Schaubergwerk Waschleithe (Spiegelwaldgebiet)

Schaubergwerk Waschleithe (Spiegelwaldgebiet)

Das älteste Schaubergwerk Sachsens.

Nachdem man seinen Helm erhalten hat, läuft man ein kleines Stück durch ein Waldstück bevor es die 250 Stufen 80 Meter in die Tiefe geht. Den Besucher erwarten zwei Marmorsäle, unterirdische Seen und lehrreiche und unterhaltsame Einblicke in die fühere Bergbautätigkeit.
Wer möchte, kann im Anschluss einen Fürstenberger prägen.
Bergkonzerte, Mettenschichten und auch Hochzeiten werden unter Tage durchgeführt. Auch die historische Bergschmiede bietet eine stimmungsvolle Kulisse.

Erlebnisschilderung C. Curth

Er begrüßte uns eine sehr gepflegte Anlage direkt an der Straße zwischen Beierfeld und Waschleithe gelegen.An der Kasse erfuhren wir, dass eine Führung erst ab 5 Gastpersonen möglich ist. Da wir nur ein Erwachsener und zwei Kinder gewesen sind, hofften wir, dass sich noch mehr für die Führung an diesem Herbsttag entschieden. Wir hatten Glück, wenige Minuten später gesellte sich noch eine Gruppe aus Leipzig zu uns.

Wir setzten unsere Helme auf und gingen zunächst ein gutes Stück bergauf durch den Wald. Wir schnauften.

An der Eisentür mit dem Bergmannsgruß „Glück Auf“ befand sich der Einstieg. Dann betraten wir den Berg. Gestützt von Holzbalken erwartete uns ein ziemlich steiler Abstieg. Alles sehr gepflegt hergerichtet. Mit 250 Stufen ging es 80 Meter in die Tiefe. Die Erwachsenen mussten immer wieder die Köpfe einziehen.

Gut, dass damals die Wismut Lehrlinge die Stufen gegossen haben, sonst hätten wir über Leitern hinabsteigen müssen, so wie es früher die Bergleute taten.

Ich möchte nicht zu umfassend berichten. Ein wichtiger Punkt war die Besichtigung des Marmorsaales. Dieser Saal wird für Feierlichkeiten genutzt, wie z.B. Hochzeiten oder die Mettenschichten. Auch Kindermettenschichten werden durchgeführt. Dann leuchten dort über 100 Kerzen. Auch ohne diese Kerzen ein beeindruckender großer Raum.
Dieser Saal ist nicht aus dem edlen hochwertigen weißen Marmor, der hier abgebaut wurde, er trägt nur noch den Namen und Gesteinsreste.

Im Bergwerk sieht man noch Seen, im herrlichen Farbenspiel. Jetzt, mit der elektrischen Beleuchtung sehr schön anzusehen.

Man kann sich hier die Hilfsmittel der Bergleute anschauen, die über die mehreren hundert Jahre genutzt wurden. In gebückter Haltung konnte der damalige Bergmann nur ein spärliches Licht nutzen, den Schlägel und das Eisen. Diese Dinge und die Feuchtigkeit des Berges, lassen vermuten, wie hart diese Arbeit gewesen ist. Erstmals wurde die Fundgrube 1688 erwähnt.

Es gibt dort auch breite Gänge, die zur Wismut-Zeit bearbeitet worden sind.

Leider konnten wir während unserer Führung nicht die Mineralien leuchten sehen. Auch ist mir nicht bewusst, dass wir den 2011 wiederhergerichteten Marmorabbau mit besichtigt haben. Leider konnte ich auch nicht alles richtig verstehen.

Sicher ist es auch empfehlenswert mit einer größeren Gruppe ein Erlebnisangebot zu buchen. Dort sieht man den weißen Marmor und die Kinder können mit Schägel und Eisen ihren eigenen Stein aus dem Fels schlagen. Man kann auch einen Ferienerlebnistag buchen mit Schatzsuche und Besichtigung des Schlafplatzes des Berggeistes. Am Ende gibt es ein Bergmannsquiz in der Bergschmiede.

Ein Besuch lohnt sich auf jedem Fall.

Erlebnisschilderung Conny Grothe: Wir hatten das Glück mit einer Gruppe aus einem Ferienlager zu einer Erlebnisführung in das Berkwerk zu können. ( es waren noch ein paar Plätze frei) Da durften die Kinder die Werkzeuge im Berg ausprobieren und sich selbst mal wie ein Bergmann fühlen. Ein schönes Erlebnis für die Kinder

 

Zur Geschichte:

Die Fundgrube Frisch Glück, als Grundstein des Schaubergwerkes, wurde erstmals 1688 als Silber- und Schwefelkiesgrube in den Annaberger Bergamtsakten erwähnt.

1705 begannen die Auffahrungen. Man baute auf Silber, Kupfer, Blei, Zinkblende und etwas Braueisenstein. die Grube arbeitete mit mehreren Unterbrechungen.

1830 Wiederbelebung der Grube mit 2500 Taler Starthilfe durch den Staat.

1855 Neugründung einer Gewerkschaft, „Herkules“ und „Frisch-Glück“ wurden erstmalig zusammen genannt.

1906 Vereinigung beider Gruben. es begann der umfangreiche Marmorabbau bis 1916.

1921 Löschung der Grube in den Bergamtsakten.

1926 Eröffnung des ersten Lehr- und Schaubergwerkes in Sachsen durch den Verkehrsverein Erzgebirge.

1939 Einstellung des Besucherbetriebes

1947 – 1951 Erkundung der Grube durch die SAG Wismut auf Uranerz.

1964 – 1966 Rekonstruktion der Grube durch Berglehrlinge der Berufsschule der SDAG Wismut Schlema.

1966 Eröffnung des Führungsbetriebes, bis heute längste zusammenhängende Betriebsperiode des Bergwerkes

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Fotos: Claudia Curth

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(Foto: C. Curth)
Schaubergwerk „Herkules-Frisch-Glück“,
Am Fürstenberg 6,
08344 Grünhain-Beierfeld OT Waschleithe,
Telefon / Fax: 03774-24252

 

http://www.schaubergwerk-waschleithe.de