Bergkirche St. Marien in Annaberg-Buchholz

 

Die Bergkirche St. Marien in Annaberg-Buchholz. Zwischen 1502 und 1511 erbaut. Besonders sehenswert die geschnitzen Figuren der Bergmännischen Krippe im Innenraum.

Es gehörte zum täglichen Ablauf eines Bergmanns, dass dieser vor seiner Arbeit im Bergwerk, zur Andacht ging. Er bat um eine gesunde Rückkehr am Abend und um reichliche Erzfunde.

Normalerweise war im Huthaus eines jeden Bergwerks eine Gebetsstube eingerichtet. Da es in Annaberg zur Zeit seiner bergbaulichen Blüte bis zu 3.000 Bergleute gab, errichtete man diese Kirche. Täglich gegen 4:00 Uhr gingen die Bergleute zur Morgenandacht.

Jetzt ist die Kirche für Besucher und Gäste geöffnet. Ein besonderer jährlicher Hohepunkt ist die Begrüßung der neuen Erdenbürger durch den Oberbürgermeister. Die kleinen neuen Einwohner erhalten dann eine Münze mit der Aufschrift: „Gedenke Deiner Wurzeln“.

Die heutige äußere Gestalt der Bergkirche geht auf das Jahr 1736 zurück. Durch die Stadtbrände in den Jahren 1604, 1630, 1664 und 1731 wurde die Kirche stark zerstört.

1491/1492 wurden großes Silbererzfunde am Schreckenberg (Annaberg-Buchholz) entdeckt. Das zweite große Berggeschrey begann und führte wieder viele Menschen, die ihr Glück suchten, ins Erzgebirge.

Am 21. September 1496 wurde die Stadt Annaberg gegründet. In dieser Zeit wurde an allen Ecken der Stadt gleichzeitig gebaut. 1499 wurde die bekannte Annenkirche gebaut, 1502 wurde der Klosterbau begonnen. Durch die 4 großen Stadtbrände ist leider von den ursprünglichen Renaissance-Bauten fast nichts mehr erhalten. klassizistische Bauten sind überwiegend in der Altstadt zu finden.

In der ersten Hälfte des 16. Jh. gehörte Annaberg nach Freiberg zur zweitgrößten Stadt Sachsens (geschätzt 8.000 Einwohner) und zu den größten Städten im deutschen Sprachraum.

http://www.kirche-annaberg-buchholz.de/index.php?option=com_content&task=view&id=5&Itemid=22

 

Bergkirche Annaberg-Buchholz (C. Curth)

Bergkirche Annaberg-Buchholz (C. Curth)