Schloss Augustusburg

Vom Jagd- und Lustschloss zum Biker-Schloss

Als der sächsische Kurfürst August 1568–1572 Schloss Augustusburg errichten ließ, war der Platz wohl gewählt. Weithin sichtbar erhob sich das Jagd- und Lustschloss auf einem 516 m hohen Quarzporphyrkegel über dem Zschopautal.

Auch nach über 400 Jahren hat dieses monumentale Bauwerk nichts von seiner Ausstrahlung eingebüßt. Wegen seiner imposanten Lage nennt man Schloss Augustusburg auch die „Krone des Erzgebirges“. Wegen seiner Monumentalität und Museen gilt es heute als eines der schönsten Renaissanceschlösser Mitteleuropas.

Schloss Augustusburg folgt einem streng geometrischen Grundriss, der markiert ist von vier quadratischen Eckhäusern und Zwischengebäuden, die einen Innenhof umschließen. Ein ähnliches Konzept findet man bei vielen Schlössern des 16. Jahrhunderts.

Es entspricht dem Idealbild der Renaissance, jener einzigartigen, schon von den Zeitgenossen als Befreiung erlebten Denkströmung, welche die Überwindung jahrhundertealter Barrieren aus Glauben und Tradition möglich machte.

Diesem Lebensgefühl entspricht auch die überschaubare Gliederung der Fassaden. Das Jagdschloss besteht aus zwei Bereichen mit unterschiedlichen Funktionen:

Das vordere Kernschloss war der Bereich für die kurfürstliche Familie sowie den Hofstaat. Nach hinten schlossen sich die Wirtschaftsgebäude an: Brunnenhaus, Backstube, Ställe für 138 Pferde etc.

Seit Anbeginn seiner musealen Nutzung im Jahr 1922 beherbergt das Schloss Augustusburg hochkarätige Sammlungen – das Motorradmuseum brachte dem Schloss auch den Beinamen BIKERSCHLOSS ein. Sehenswert sind ebenso das Kutschenmuseum, das Jagdtier- und Vogelkundemuseum und der Schlosskerker.

Wer mehr über die Schlossgeschichte erfahren will, nimmt an einer der täglich mehrmals stattfindenden Schlossführungen teil. In dem ca. einstündigen Rundgang kann man nicht nur einen Blick in die „Affenstube“ werfen, sondern auch den Klang der Schlossorgel erleben und das von Lucas Cranach d. J. gemalte Altarbild mit Darstellung der kurfürstlichen Familie von Nahem betrachten. Die Führung endet mit der Besichtigung des Brunnenhauses mit dem 130,6 m tiefen Schlossbrunnen.

 

Luftbild:  Wolfgang Stürmer

sonstige Aufnahmen: Sven Dietrich, RaikoLinzmann

 

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